Die
Schlesische Funkstunde A.G.
war eine in
Breslau/Wrocław gegründete
private
Hörfunkgesellschaft.
Ihr Sender
nahm am 26. Mai 1924
den Betrieb
auf und strahlte ein
Programm
auf Mittelwelle aus.
Das
Sendegebiet der Funkstunde
– der
Schlesische Sendebezirk –
umfasste
das Gebiet
der
damaligen Oberpostdirektionen (OPD)
von
Breslau, Oppeln und Liegnitz.
Unter dem
Namen „Schlesische Funkstunde“
erschien
die Programmzeitschrift des Senders.
Die
Rundfunkanstalt
hatte ihren
Hauptsitz in Breslau,
anfangs
auch die Sendeanlage,
welche 1932
von dem neuen Großsender Rothsürben,
rund 15 km
südlich des Stadtzentrums,
ersetzt
wurde. Zusätzlich gab es
in Görlitz
und Gleiwitz zwei Nebensender.
1932 wurde
die Gesellschaft verstaatlicht
und ging
als Teil der
Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
in den
Besitz der Deutschen Reichspost
und der
Länder der Weimarer Republik über.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nebensender
Gleiwitz
Nebensender
Görlitz
Sendungen
Persönlichkeiten
Intendanten
Einzelnachweise
Nebensender
Gleiwitz
Der Sender
diente anfangs nur als Zwischensender.
Im Frühjahr
1927 liefen die ersten
von Breslau
getrennt ausgestrahlten Sendungen.
Von Juli
1927 bis Mitte 1930 wurde die Sendung
„Zeitlupenbilder
aus Oberschlesien“ gesendet.
Im Herbst
1930 wurde die Reihe unter dem Namen
„Kreuz und
quer durch Oberschlesien“ fortgeführt.
Hallo! Hier
Welle Erdball!
ist der
Titel eines Hörspiels
von Fritz
Walter Bischoff,
dem
damaligen Intendanten
der
Schlesischen Funkstunde
in Breslau,
aus dem Jahr 1928.
Es gilt als
das letzte große
Hörspiel
des Radios
in der
Weimarer Republik.
Revolutionär
bei Hallo!
Hier Welle
Erdball!
ist die
Vorproduktion
mit Hilfe
von Filmtonstreifen.
Während bis
dahin im deutschen
Hörfunk
Hörspiele ausschließlich
Live-Produktionen
waren,
wurde hier
mit dem neuen
Aufzeichnungsmittel
gearbeitet,
so dass
durch Schnitte,
Inserts und
Umstellungen Montage
und damit
eine neue Rhythmisierung
möglich
war.
Das gleiche
Verfahren wendete
Walter
Ruttmann in seinem berühmten
Kurzhörspiel
Weekend an,
das aus dem
Jahr 1930 stammt.
Friedrich
Bischoff
studierte
Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte
in Breslau
und wurde 1923 Dramaturg
am dortigen
Stadttheater. 1925 wechselte er
als
Literarischer Leiter zum Rundfunksender
Schlesische
Funkstunde, dessen Intendant er
von 1929
bis 1933 war. Bischoff beschäftigte sich
intensiv
mit den technischen und akustischen
Möglichkeiten
des Rundfunks und hat maßgeblich
an der
Entwicklung der Radiokunst gearbeitet.
So setzte
er die eben vom Ingenieur Friedrich Gasde
erfundene
Überblendeinrichtung ein und verwendete
Geräuscheffekte.
Gemeinsam mit Werner Milch produzierte er
im Februar
1928 das Hörspiel Hallo! Hier Welle Erdball!
Dieses gilt
als Maßstäbe setzendes Werk
der neuen
Kunstrichtung. Gleichzeitig ist es das älteste
als
Tonaufnahme erhaltene deutschsprachige Hörspiel.